Der Einfluss der Anderen

Junge Leute lassen sich oft von Gleichaltrigen beeinflussen. Das gilt zum Beispiel für den Konsum von Alkohol oder Drogen, das gilt jedoch auch für das Autofahren. Wie stark dieser Einfluss tatsächlich ist, geht aus einer neuen Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hervor. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass junge Leute dazu neigen, die verkehrsbezogenen Einstellungen und das Fahrverhalten ihrer Freunde falsch einzuschätzen.

Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V., Bonn

Weiterlesen

Unfälle per 1 Milliarde Kilometer

Die Entfernungen, die Autofahrer in einem Jahr zurücklegen, unterscheiden sich zum Teil erheblich. Diese Tatsache wird berücksichtigt, wenn Experten das Unfallrisiko verschiedener Altersgruppen vergleichen und hierzu die Unfälle dieser Gruppen in Bezug zur Anzahl der in einem Jahr zurückgelegten Kilometer (Jahresfahrleistung) setzen. Daraus ergibt sich für Deutschland 2017 eine Kurve (Bild 1), aus der Folgendes abzulesen ist: Das auf die Fahrleistung bezogene Risiko, als Pkw-Fahrer bzw. -Fahrerin einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen, ist bei den 18- bis 20-jährigen Autofahrern am höchsten. Das entsprechende Risiko für Personen ab 75 Jahre liegt zwischen dem der 21- bis 24-Jährigen und dem der 25- bis 29-Jährigen.

Bild1: Fahrleistungsbezogenes Verunglücktenrisiko verschiedener Altersgruppen (als Hauptverursacher bzw. verursacherin) [1];  Hintergrundfoto: copyright James Thew - stock.adobe.com.

Weiterlesen

Steckbriefe der Verkehrssicherheit: Junge Fahrer und Fahrerinnen

18- bis 24-Jährige, Deutschland 2017 (in Klammern Zahlen von 2013) [1] 6.325.000 Personen; 7,7 % der Gesamtbevölkerung (7,9 %)

Unfälle (Deutschland, 2017)

  • Insgesamt: 394 Getötete (493),  9.344 Schwerverletzte (10.548),  53.228 Leichtverletzte (55.956).
  • 394 Getötete: davon 10,4 %  als Fußgänger,  1,5 % als Radfahrer,  61,9 % als Pkw-Fahrer/in oder -Mitfahrer/in und 23,1 % als Fahrer bzw. Fahrerin von Krafträdern mit amtlichem Kennzeichen.
  • 18-24-Jährige sind mit einem Anteil von 17 %  (244 Personen) an allen getöteten Pkw-Insassen vertreten (21,53 % in 2013; dieser Wert lag 2012 bei 24,3 %, 2010 bei 27,6 % und 2005 bei 28,8 %); 16 %  aller getöteten Pkw-Fahrer/innen (21, 8 %).

Entwicklung der Verunglückten- und Getötetenzahl: Die Zahl der im Straßenverkehr verunglückten und getöteten 18-24-Jährigen ist seit 1999 deutlich gesunken. Das zeigt sich auch, wenn die absoluten Zahlen in Bezug zur Bevölkerungszahl gesetzt werden (siehe Bilder unten).

Quelle [2]: Überarbeitetes Bild aus Holte (2012)

Quelle [2]: Überarbeitetes Bild aus Holte (2012)

Weiterlesen

So wie man lebt, so fährt man

Junge Leute haben das höchste Unfallrisiko. Jedoch nicht alle 18- bis 24-Jährigen sind gleichermaßen im Straßenverkehr gefährdet. Einen Zusammenhang zwischen dem Lebensstil junger Leute und der Unfallgefährdung konnte bereits in den Neunzigern nachgewiesen werden. Die Erkenntnisse hierzu wurden in einer neuen Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen bestätigt und erweitert.

Wie in früheren Studien wurde der Lebensstil junger Leute im weitesten Sinne über deren "Geschmack" definert [1]. Dieser äußert sich zum Beispiel in den bevorzugten Freizeitaktivitäten, den Musik- und Filmvorlieben, der Affinität gegenüber bestimmten sozialen Gruppen sowie der gewünschten Wirkung auf andere durch eine bestimmte Art, sich zu kleiden. Datengrundlage war eine Repräsentativbefragung von insgesamt 2.084 Personen im Alter zwischen 17 und 34 Jahren [2]. Eine Clusteranalyse ergab insgesamt sechs Lebensstilgruppen - den kicksuchenden Typ (13 %), den kulturinteressierten, kritischen Typ (8 %), den häuslichen Typ (16 %), den autozentrierten Typ (10 %), den Action-Typ (24 %) und den Beauty-Fashion-Typ (29 %). Die Gruppen lassen sich folgendermaßen beschreiben:

Elegant male model with the retro car

copyright konradbak - Fotolia.com

Weiterlesen

Warum junge Autofahrer verunglücken

Junge Leute - insbesondere junge Männer - verunglücken häufig, weil sie zu schnell, zu riskant oder zu aggressiv fahren, weil sie noch zu unerfahren sind oder sich allzu oft berauscht oder übermüdet ans Steuer setzen. Oft sind sie Opfer ihrer gefährlichen Selbstüberschätzung, ihrer antreibenden Motive, ihrer Unerfahrenheit, ihres Temperaments, des sozialen Drucks, dem sie in ihren Peer-Gruppen ausgesetzt sind, ihres Lebensstils, aber auch ihrer biologischen Verankerung, durch die riskantes Verhalten zum Teil begünstigt wird. Die Gefahr eines folgenschweren Unfalls erhöht sich, wenn die verschiedenen Risikofaktoren zusammen auftreten.

Happy young friends in a convertible.

Copyright @Regisser.com - Fotolia.com

Weiterlesen